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1. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 7

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 7 — Nahe beieinander stehende Fixsterne vereinigt man zu Stern- bildern. Dem Großen Bären gegenüber auf der anderen Seite des Polarsternes steht das Sternbild der Kassiopeja, kenntlich an dein schiefen W, das vonden fünf Sternen gebildet wird (vergl. Karte 1). An unserm südlichen Himmel sehen wir im Winter das herrliche Sternbild des Orion (vgl. Karte 2), mit zwei hellen Sternen an der Schulter, drei Sternen am Gürtel und zwei am Fuße. Noch weiter südlich steht der Große Hund, welcher mit dem hellsten Schultersterne des Orion und dem Kleinen Hunde (etwas nörd- lich vom Äquator) ein gleichschenkliges Dreieck bildet. § 13. Die Planeten. Die Erde und diejenigen Himmelskörper, welche gleich ihr eine Sonne umkreisen und von ihr Licht und Wärme erhalten, heißen Planeten (Wandelsterne). Die Venus oder der Morgen- und Abendstern zeichnet sich durch helles, Mars durch rötliches und Jupiter, der größte Planet, durch hellgelbes Licht aus. Mars und Jupiter werden von mehreren Monden begleitet. § 14. Die Kometen. Auch Kometen (Schweifsterne), wahrscheinlich entstehende Welt- körper, bewegen sich um die Sonne und zwar in langgezogenen Ellipsen; daher werden sie uns meist erst nach langer Zeit wieder sichtbar. Der nebelartige Schweif des Kometen wird mit der Zeit immer länger und bildet schließlich einen um die Souue kreisenden Ring. Wenn die Erde einen solchen Ring schneidet, so werden Teilchen desselben von ihr angezogen und durch die schnelle Bewegung in der Luft glühend. Sternschnuppen, Feuerkugeln und Meteore fallen besonders häufig im August und November. § 15. Die Bewegung der Erde. Die Erde hat eine doppelte Bewegung. 1. Sie bewegt sich in 24 Stunden von W. nach O. um ihre eigene Achse oder um sich selbst. Durch diese tägliche Be- wegung entsteht der Wechsel von Tag und Nacht; während die eine Hälfte der Erdkugel Tag hat, herrscht auf der andern Nacht und umgekehrt. Aus der wirklichen Drehung der Erde um sich selbst in der Richtung von W. nach O. erklärt sich die schein- bare tägliche Bewegung der Sonne, des Mondes und aller Sterne um die Erde in der Richtung von O. nach W.

2. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 9

1909 - Braunschweig : Appelhans
Wie lang ist dann der Tag und die Nacht? Bei seiner weiteren Drehung um die Sonne wird der Nordpol der Erdachse allmählich der Sonne mehr zu-, der Südpol mehr abgewandt, und am 21. März stehen, beide Pole gleich weit von der Sonne, die dann also über dem Äquator senkrecht ist. Wann geht die Sonne dann ans? Wann unter? Wie lang ist der Tag? Welche Jahreszeit beginnt dann? Immer stärker neigt sich nun der Nordpol der Sonne zu, bis am 21. Juni der Wendekreis des Krebses senkrecht von den Sonnen- strahlen getroffen wird. Wann geht die Sonne auf? Wann unter? Wie lang ist dann Tag und Nacht? Welche Jahreszeit beginnt dann? Von da ab aber wendet sich der Nordpol wieder von der Sonne ab, der Südpol ihr zu, und am 23. September stehen wieder beide Pole gleich weit von der Sonne. Wann geht die Sonne dann auf? Wie laug ist der Tag und Nacht? Welche Jahreszeit beginnt jetzt? 4. Die Zonen der Erde. Die Sonne als die Quelle des Lichts und der Wärme für die Erde bewirkt nicht nur bei uns die vier Jahreszeiten, sondern auch die verschiedenen Zonen auf der Erde. Da nämlich die Sonnenstrahlen auf eine Fläche um so kräftiger wirken, je weniger schräg sie auf dieselbe fallen, so unter- scheiden wir die heiße Zone zwischen den beiden Wendekreisen, die beiden gemäßigten Zonen auf jeder Erdhälfte zwischen dem Wendekreise und dem Polarkreise, die beiden kalten Zonen auf jeder Erdhälfte zwischen dem Polarkreise und dem Pole. Auch diese Zonen haben, wie wir, im Laufe des Jahres ver- fchiedene Jahreszeiten. Am 21. Dezember ist für die südliche kalte Zone Sommer, für die nördliche kalte Winter, denn dann liegt der Südpol bis zum Polarkreise innerhalb, der Nordpol bis zum Polarkreise außerhalb des Lichtkreises der Sonne, dort herrscht also dauernder Tag, hier dauernde Nacht. Am 21. Juni ist es um- gekehrt. Auch in der heißen Zone ändert sich das Klima je nach dem Stande der Sonne; feuchtheiße Regenzeit mit starken Gewittern wechselt ab mit einer längeren trockenen heißen Zeit. 1. Der Mond, der Begleiter Der i&röe, zeigt außer seiner scheinbaren täglichen Umdrehung um die Erde von O. nach W. noch eine andere Veränderung seiner Lage: jeden Tag geht er fast eine Stunde später auf als am vorhergehenden Tage, bis er nach etwa 30 Tagen zu uns wieder dieselbe Stellung einnimmt. Er muß demnach jeden Tag am Himmel etwas weiter östlich wandern und in etwa 30 Tagen sich einmal in der Richtung von W. nach O. um die Erde bewegen (Monats

3. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 11

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 11 — Welt) und Australien, 2. auf der westlichen Halbkugel das langgestreckte Amerika (die neue Welt, Kolumbus 1592). Der größte Erdteil ist Asien, dann folgen Amerika, Afrika, Enropa und Australien (vergl. Karte 3). Europa ist mehr als nur eine westliche Halbinsel von Asien, es ist ein selbständiger Erdteil wegen der eigenartigen Gliederung und Bodenerhebungen. Europa hat drei Halbinseln im S. (die Pyrenäische, Apenninen- und B alka n-H a l binseln) und eine im Nw. (die Skandinavische); ebenso ist es mit Asien >im S. Arabien, Vorder- und Hinter- in dien, im W. Klein asien). Süd-Amerika, Australien und Afrika haben nur wenige Meereseinschnitte und Halbinseln, sie sind also nur wenig gegliedert. § 18. Das Wasser. Das Land wird von einer großen, zusammenhängenden Wasser- masse umspült. Die fünf Hauptmeere oder Ozeane sind: 1. Das Nördliche Eismeer, jenseits des nördlichen Polar- kreises. Welche Erdteile bespült es? Trotzdem die Schiffahrt auch im kurzen Sommer dort wegen der Eisberge sehr gefährlich ist, wird es doch oft von Walfischfängern und auch von Forschungs- reifenden (Nansen) aufgesucht. 9,. Dns föitmlrfp.._ß:Tsmppr, jenseits des südlichen Polar- kreises, noch öder und unbekannter als das Nördliche Eisnieer. 3. Dpr Atlftntiscbe Ozean, slußartia zwischen der alten und neuen Welt. Er schneidet tief in die Erdteile ein. In seinem westlichen Teile drängt er sich ein zwischen Nord- und Süd-Amerika (G olf v on M exiko), im östlichen Teile trennt er imn.skandinavien vom Rumpfe Europas (Nord- und O st f e e) und im S. Europa von Afrika und Asien (Straße von Gibraltar, Mittel- ländisches Meer, Schwarzes Meer). 4. Der Große Ozean (er nimmt mehr als ein Drittel der Erdoberfläche ein) oder Stille Ozean, im W. von Asien und Australien, im O. von Amerika begrenzt, hier ohne tiefer ein- dringende Buchten. Der südliche Teil, die Südsee, ist reich an kleinen Inseln. Nördlich von den deutschen Karolinen hat man als größte Tiefe 9600 m gelotet. 5. .Der Indisck^Ozean. Im N. von Asien, im W. von Afrika, im O. von Australien begrenzt, schneidet er tief in Asiens Südküste ein. Welche Halbinseln bildet er dort? Welchem enro- päischen Meere wird er hierdurch ähnlich? Das Meer teilt infolge der steten Verdunstung des Wassers an seiner Oberfläche der Luft eine Menge Wasserdampf mit, der als Regen, Schnee usw., teils unmittelbar wieder ins Meer fällt,

4. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. uncounted

1909 - Braunschweig : Appelhans
Kleine Erdkunde Volks- und Bürgerschulen ciland Direktor der Städtischen höheren Mädchenschule und Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Braunschweig. u bearbeitet und herausgegeben vom Braunschw. Pestalozziverein. Mit 3 in den Text eingedruckten Holzschnitten und 4 Tafeln. fünfte» verbesserte und vermehrte Auflage* für Prof. Dr. pliil. 0. Sommer, Georg-Eckert-Institut für interr ?*'anale Schulbuchforcchung Braun Schwaig Schusbuchbitriiothek Hioo Braunschweig. E. Appelhans & Comp. G. m. b. H. (Rud. Stolle Si Gust^ Roselieb). 1909.

5. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. uncounted

1909 - Braunschweig : Appelhans
Aus dem Vorwort zur 1. Jlnffage. Das Büchlein hat den Zweck, für die letzten 4 bezw. 5 Schuljahre, also für die Klassen Iv bis I, als Leitfaden des erdkundlichen Unterrichts zu dienen. Entsprechend dem für die Bürgerschulen der Stadt Braunschweig neuerdings festgesetzten Unterrichtsplane ist der Stoffverteilungsplan für die einzelnen Klassen in folgender Weise gedacht: 1. Was die allgemeine Erdkunde betrifft, so hat Klasse Iv in dem Vorkursus (Seite 1 bis 4) die wichtigsten und augenfälligsten Erscheinungen auf der Erde und am Himmel, so wie sie sich den Sinnen darstellen, zu be- sprechen, während der Hanptkursus die Klassen Iii bis I in das Verständ- nis der wirklichen Erscheinungen einzuführen sucht. 2. Hinsichtlich der besonderen Erdkunde gilt als Voraussetzuug-, daß in den vorausgegangenen Klassen der Heimatsort und das engere Heimatland eine eingehende Besprechung und daß die wichtigsten Grundbegriffe der Erdkunde, wie Berg und Tal, Gebirge und Ebene, Bach und Fluß usw. eine gelegentliche Erklärung gefunden haben, sowie daß auch durch Zeichnen des Stadtbildes oder durch Entwerfen einer Fanstzeichnung von einem Stücke des Heimat- landes das Verständnis des Kartenbildes angebahnt und damit die Möglichkeit des Kartenlesens vorbereitet ist. Der Klasse Iv ist Deutschland in seinen Grundzügen zugewiesen, der Klasse Iii die übrigen europäischen Staaten, der Klasse Ii die Erdteile Asien, Afrika, Amerika und Australien unter besonderer Hervorhebung der deutschen Kolonien und sonstigen Handelsniederlassungen und der Klasse I endlich eine eingehendere Durchnahme Deutschlands und des Herzogtums Braunschweig. Bei der Besprechung des letzteren finden auch die wichtigsten Einrichtungen des Staates, soweit sie zum Verständnis des heutigen politischen und sozialen Lebens nötig sind, eine möglichst eingehende Besprechung. Falls die erste Klasse so glücklich ist, einen zweijährigen Kursus zu besitzen, wird sie im zweiten Jahre eine vertiefte Wiederholung des ganzen übrigen Gebietes der Erdkunde vorzu- nehmen haben. Brannschweig, im März 1897. Der Merfasser.

6. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 1

1909 - Braunschweig : Appelhans
Erster Teil, Allgemeine Erdkunde. § 1. Der Horizont. Wenn wir von irgend einem Punkte einer Ebene die Erdober- fläche überschauen, so erscheint sie uns stets als eine kreisrunde Fläche, über welcher der Himmel wie ein großes Gewölbe oder wie eine hohle Halbkugel schwebt und in deren Mitte wir uns befinden. Die Linie, in welcher sich Erde und Himmel zu be- rühren scheinen, heißt der Gesichtskreis oder Horizont; auch er ist in einer Ebene stets kreisrund^ § 2. Die Himmelskörper, die Tageszeiten und die ^Himmelsgegenden. Am Himmelsgewölbe sehen wir unzählige Sterne, welche uns als leuchtende Scheiben von größerem oder geringerem Um- fange erscheinen und sich regelmäßig in 24 Stunden um die Erde zu bewegen und dabei einen Kreis um sie zu beschreiben scheinen. Sie gehen im Osten aus, erheben sich über uns bis zum höchsten Punkte des Kreises, bewegen sich dann abwärts, gehen im Westen unter und beschreiben dann den unter uns liegenden Kreisbogen, bis sie nach 24 Stunden wieder im O. erscheinen. Die Sonne beleuchtet die Erde; durch sie entstehen daher die Tageszeiten. Wir haben Tag, wenn sie den Bogen über uns, und Nacht, wenn sie den Bogen unter uns beschreibt. Die Zeit des Sonnenaufganges heißt Morgen, die des höchsten Standes über uns Mittag, die des Sonnenunterganges Abend, die des höchsten Standes unter uns Mitternacht. Tie Gegend unseres Horizontes, nach welcher sich die Sonne des Mittags neigt, heißt Süden, die entgegengesetzte, wohin also am Mittage unserschatten fällt, Norden. Welches sind also die vier Haupthimmelsgegenden? Außerdem unterscheiden wir als vier Nebenhimmelsgegenden: Nordosten, Südosten, Nord- Westen, Südwesten. Wo liegen diese also? S o m in c r, Kl. Erdkunde. 5, Aufl. 1

7. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 22

1909 - Braunschweig : Appelhans
§ 24. Das mitteldeutsche Bergland. I. Das Bergland des Mittelrheins oder das Rheinische Schiefergebirge, welches die Preußischen Provinzen Hessen- Nassau, Westfalen und die Rheinprovinz durchzieht, wird in der Mitte vom Rhein durchbrochen, welcher namentlich von Bingen bis Bonn ein herrliches Tal mit vielen Weinbergen und Burgruinen bildet. Das mildeste Klima Deutschlands hat der Rh eingau. der südliche Ab- hang des Taunus, dessen westlichen Teil, den weinreichen Ni-eäer- wald (oberhalb Rüdes heim und Bingen), das Germania- Denkmal ziert. Das Bergland ist ein breites, auf dem Rücken einförmiges, rauhes und waldreiches Hochland. Jeder der beiden Flügel wird durch Ouertäler des Rheins wieder in mehrere Gebirgsstücke geteilt und zwar: 1. das rechtsrheinische Gebirge durch die Lahn und Sieg in a) den schönen Taunus, mit vielen Heilquellen in Nassau (Wiesbaden, Homburg, Selters); b) den einförmigen Westerwald, rings von Flüssen um- geben: im O. und S. die Lahn (Bad Ems), im W. der Rhein und im N. die Sieg (im Nw. das früher vulkanische Sieben-Ge? birge gegenüber von Bonn, der Universität der Rheinprovinz); c) das Sauerland (d. h. Süderland), waldiges, dicht be- völkertes Hügelland mit stark entwickelter Industrie, weil es reich an Eisenerzen ist und besonders an seinem Nordrande zu beiden Seiten der Ruhr mäckitige Kohlenlager besitzt (Essen im Ruhrtal, Mittelpunkt der Eiseu- und Bergwerke; Elberfeld und Barmen im Wuppertale, Hauptsitz der Baumwollfabriken). Der schmale Nordrand des Sauerlandes, welcher zum Tale der Lippe und damit zur norddeutschen Tiesebeue abfällt, heißt Haar st rang, reich an Kohlen (Dortmund in Westfalen). 2. Das linksrheinische Gebirge durchfließt die Mosel. a) Der Knnsrück, ein dichtbewaldetes Hochland. Es fällt nach Sw. zu der welligen Stufenlandschaft von Lothringen ab und wird von Mosel (Metz) und Saar (Saarbrücken, reich an Steinkohlen) durchströmt. Ebenfalls zur Rheinprovinz gehört d) die Eisel. rauh und unfruchtbar; zwischen beiden das enge, vielfach gewundene, weinreiche Moseltal. Hier die alte Römer- und Bischofsstadt Trier. Koblenz beherrscht das Mosel-, Rhein - und Lahntal. Die westliche Fortsetzung der Eifel nach Belgien hinein heißt die Ardennen. I Ii. An dieses Schiefergebirge stößt östlich: 1. Das .^essisl-b e iige Ilank, zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge und Thüringen lwerra), gut angebaut in den Tälern der Fulda (die alte Risckofsstadt 55ulda und Kassel), rauh und

8. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 3

1909 - Braunschweig : Appelhans
§ 5. Die Sterne. Weshalb können wir die Sterne nur des Nachts sehen? 1. Die Venns, auch der Morgen- oder Abendstern genannt, weil er sich stets in der Nähe der Sonne aufhält und bald ihr vorangeht, also am östlichen Himmel kurz vor ihr aufgeht, bald ihr folgt, also kurz nach ihr am westlichen Himmel untergeht. Karte 1. 2. Der Große Bär oder Wagen, kenntlich an den vier hellen Sternen, welche die Räder, und an den drei Sternen, welche die Deichsel darstellen, ein glänzendes Sternbild am nördlichen Himmel. 3. Der Kleine Bär mit dem Polarstern; den letzteren findet man leicht, wenn man die Hinterräder des großen Wagens durch eine gerade Linie verbindet und diese in der Richtung nach N.

9. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 4

1909 - Braunschweig : Appelhans
_ 4 — verlängert; innerhalb dieser Linie liegt der Polarstern. Eine Linie von unserem Auge nach dem Polarsterne zeigt stets nach N. Inwiefern ist er also für die Schiffer wichtig? (Vgl. Karte l.) § 6. Die Gestalt der Erde. Daß die Erde nicht eine flache Scheibe, sondern ein kugel- förmiger Körper ist, schließen wir aus folgenden Tatsachen: 1. Je weiter wir nach O. reisen, desto früher geht uns die Sonne auf. Wäre die Erde eine Scheibe, so sähen wir zu gleicher Zeit die Sonne. 2. Reisen um die Erde führen, wenn sie stets in derselben Richtung fortgeführt werden, zum Anfangspunkte zurück (Ma- gell an). 3. Reisen wir von N. nach S., so sehen wir immer mehr neue Sterne vom Horizont heraussteigen. Folglich ist die Erde von N. nach S. gekrümmt. 4. Von hohen, fernen Gegenständen, wie z. B. Schiffen auf dem Meere, erblicken wir zunächst ihren obersten Teil. 5. Der Schatten, den die Erde bei Mondfinsternissen auf den Mond wirft, ist stets kreisförmig. Einen stets kreis- förmigen Schatten kann aber nur eine K u g e l werfen. Die Nachbildung der Erde im kleinen, namentlich die ihrer Oberfläche, heißt Globus. § 7, Achse und Pole der Erde. Die gerade Linie, welche man sich durch deu Mittelpunkt der Erde gezogen denkt, und um welche sich die Erde innerhalb 24 Stunden dreht wird die Erdachse genannt. Ihre beiden Endpunkte heißen die Pole (Nord- und Südpol). Der Nordpol ist stets nach dem Polarsterne hin gerichtet. § 8. Der Äquator. Um uns besser auf der Erde zurecht finden zu können, denken wir uns anf der Erdkugel einen Kreis gezogen, der gleichweit von beiden Polen absteht, den Äquator oder Gleicher. Er begrenzt die nördliche und die südliche Halbkugel. Der Äquator ist etwa 40000 km lang, so daß ein Eisenbahnzug den Weg um den Äquator in etwa einem Monat zurücklegen würde. § 9. Breiten- und Längenkreise. Gleichlaufend mit dem Erdgleicher denkt man sich ferner auf jeder Halbkugel in gleichem Abstände voneinander je 90 Kreise

10. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 25

1909 - Braunschweig : Appelhans
3. Die Mitte, fast ganz zu Preußen gehörig, zum Teil unfruchtbarer Sandboden (Kiefernwälder): Posen mit der Haupt- stadt Posen an der Warthe, Brandenburg mit Berlin au der .Spree, der Hauptstadt des Reiches, und die Provinz Hannover. Wenn Ost- und Nordsee über 100 m hoch stiegen, dann wäre die ganze Tiefebene von ihr verschlungen. Welche Gebirge würden dann die Küsten des Meeres bilden? — Die Findlinge oder erratischen Blöcke sind in der Eiszeit von Skandinavien nach Deutsch- land gekommen. Man nimmt an, daß damals das Gletschereis solche Granitstücke, ferner Lehm, Mergel usw. in die umliegenden tieferen Länder geschoben habe. Da die Flüsse bei dem ruhigen Lauf in der Ebene das mitgebrachte Geröll fallen lassen, so wird das Flußbett allmählich höher als das Ufer, es bilden sich weite Moore oder auch neue Flußbetten (Rhein-, Weichsel-Delta). Daher sind die Ufer vielfach durch Deiche geschützt; auch die Küsten werden oft eingedeicht (fettes Marschland), wenn ihr natürlicher Schutz, die Dünen, durch die Sturmfluten zerstört ist. Nur wo ein Höhenzug an die Flüsse herantritt, wird das Flußbett enger. Hier bieten sich daher die besten Ubergänge und Handelswege (Magdeburg, Thorn, Graudeuz, Hamburg, Stettin, Frankfurt a. O. usw.). Im Nw. (Oldenburg und Hannover) sind weite, öde Moore (Höhenrauch) neben unfruchtbaren Heideflächen. Das östliche Tiefland wird von zwei Landrücken durchzogen: der nördliche Höhenzug, reich an Seen und Küstenflüssen, durch- zieht Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein (in der Nähe von Kiel Quelle der Eid er) und Schleswig bis nach Jütland; der südliche reicht von den Tarnowitzer Höhen in Oberschlesien (reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei) bis zu der einsamen Lüneburger Heide, zwischen Aller und Elbe. Die Richtung der Landrücken ist, wie die der Flüsse, von So. nach Nw. — Deutschland hat wenige Kanäle: von der Weichsel führt der Brom berger-Kanal zur Netze (Oder) und von der Oder der Friedrich-Wilhelms-Kanal zur Spree (Elbe). Der breite Kaifer-Wilhelms-Kanal, welcher von der Kieler Bucht über Rendsburg (Eider) zur Nordsee (Elbmündung unterhalb Hamburgs) führt, erspart den Schiffern die zeitraubende und gefährliche Fahrt um Jütland herum. Der Dortmund-Ems-Kanal. Die flache Nordsee-Küste mit ihrem Dünengürtel und ihren Düneninseln ist infolge der starken Brandung (Ebbe und Flut) für die Schiffahrt sehr gefährlich („Nordsee, Mordsee"), und die Küste wird trotz der Schutzbauten oft von Sturmfluten bedroht. Der Jadebuseu und Dollart waren früher Land, auch die Friesischen Inseln gehörten zum Festlande. Von den Halligen sind schon die schützenden Dünen abgerissen, und doch werden manche noch bewohnt. Auch die kleine Felseninsel Helgoland' ist gefährdet. Die Küste
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